Vanille 

Vanilla - Pflanzenfamilie der Knabenkrautgewächse - Orchidacea



Die echte Vanille - Königin der Gewürze
Ich kenne keinen Menschen, der nicht die Vanille schätzt. Überall ist sie zu finden im Eiscreme bis zum Weihnachtsgebäck und denken wir nur an unsere Schokoladen.

In Seifen, Duschgels, Parfüms, Cremes, Räucherstäbchen und Duftölen. Diese wunderbare schwarze „Schote", die eigentlich eine Kapsel ist, bezaubert unser Leben.

Einst schätzten die Azteken in Mittelamerika ihre echte Vanille, sie nannten sie Ixtlilxochitl. Für sie war sie u.a. auch ein Heilmittel. Sie nahmen sie zur Stärkung des Gehirns, als Aphrodisiakum und zur allg. Stärkung. Die Geschichte der Vanille ist ohne Kakao nicht denkbar, denn der heilige Kakao wurde mit der Vanille gewürzt und dieser hieß Xocoatl.

Jedenfalls brachten die spanischen Eroberer dieses wertvolle Gewürz nach Europa. 300 Jahre lang beuteten sie das Land der Azteken, das heutige Mexico aus und verschafften sich das Anbaumonopol. 1807 gelangten die ersten Stecklinge nach Antwerpen, Paris, Java und die Insel La Réunion. Man stellte allerdings bald fest, dass die Pflanzen keine Früchte trugen, denn ihnen fehlten die Insekten, die sie in der Heimat Mexiko bestäubten. Aber bald gelang es die schönen Blüten per Hand zu befruchten.

Heute kultiviert man hauptsächlich die Königin der Gewürze in Plantagen auf Madagaskar, Réunion und den Komoren.
1967 schlossen sich diese Länder zu einer Handelsgemeinschaft zusammen, die Alliance de la Vanille. Der Weltmarkt wird heute bis zu 80 % von diesen Ländern beliefert und ihr Produkt heißt Bourbon Vanille. So hieß einst die Insel Réunion.

 

Die Vanille gehört zu der Pflanzenfamilie der Orchideen. Sie ist eine Kletterpflanze und gedeiht im tropischen und subtropischen Klima. Ihre grünen noch unreifen Kapseln werden geerntet und fermentiert, dadurch schwärzen sich die Früchte und so kennen wir sie als schwarze, glänzende Vanilleschote.

Auf dem Markt werden hauptsächlich die sog. Gewürzvanille (Bourbon) Vanilla planifolia und Vanilla tahitensis, die vor allen Dingen kosmetisch verarbeitet wird, angeboten.

Heilkunde

Und nun zu der Heilwirkung der Vanille. Die Vanilla planifolia wird wegen ihrer hautreinigenden, fungiziden Wirkung bei Hauterkrankungen geschätzt. Man setzt sie zur allgemeinen Kräftigung des Körpers ein.

Außerdem wirkt das Vanillin auf den Menschen aphrodisierend; es ist nämlich dem menschlichen Sexuallockstoff Pheromon ähnlich.
Noch bis ins 19. Jahrhundert wurde die Vanille als Heilmittel in den Apotheken als Tinktur angeboten und auch als Aufguss oder Abkochung verabreicht.

Inhaltsstoffe

Vanillin, Vanillinsäure, ätherische Öle, Harze, Schleimstoffe, Gerbstoffe, Fette, Enzyme

 

 

 

 

Herzliche Kräutergrüße eure Kräuterfrau
Niseema Dorothea Broos
Kräuterpädagogin® Volksheilkunde